Sozial-Holding übt Achtsamkeit
An sieben Tagen in der Woche sind die Pflegekräfte der Sozial-Holding rund um die Uhr für die rund 650 Bewohnerinnen und Bewohner der städtischen Altenheime da. Beim Einsatz für die Versorgung und das Wohlbefinden der ihnen anvertrauten Menschen kann die eigene Gesundheit schnell aus dem Blick geraten. Denn das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben, ständig angespannt zu sein und kurz vor der Überforderung zu stehen, kennen gerade Pflegekräfte aus ihrem Arbeitsalltag allzu gut.
"Eine Methode, die helfen kann, mit diesen Belastungen besser umzugehen, ist das Praktizieren von Achtsamkeit. Die Idee dahinter stammt aus dem Buddhismus und beschreibt ein Leben im Hier und Jetzt, im vollen Bewusstsein der eigenen Gefühle, Gedanken und Handlungen", weiß Philip Zimmermann, Leiter des AOK-Hauses Mönchengladbach. In der modernen Geschäftsstelle der AOK Rheinland/Hamburg an der Steinmetzstraße startete jetzt mit einem Seminar für Führungskräfte und Gesundheitsbeauftrage das Achtsamkeitsprojekt der Sozial-Holding. Zwei Wochen lang können sich die rund 900 Beschäftigten der städtischen Tochtergesellschaft in einer Erlebnis Ausstellung mit Kurzvorträgen, ganz praktischen Achtsamkeitsübungen und zahlreichen Anregungen für den Alltag spielerisch mit dem Thema Achtsamkeit vertraut zu machen.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten baut die Sozial-Holding ihr Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung systematisch aus: "Da ist es nicht mit ein paar sozialen Wohltaten für die Belegschaft getan. Beim Thema Gesundheit der Beschäftigten arbeiten Geschäftsführung, Betriebsrat, das Betriebliche Gesundheitsmanagement, der Lenkungsausschuss Gesundheit und die Gesundheitsbeauftragten, die es an jedem Standort gibt, eng zusammen", berichtet Geschäftsführer Helmut Wallrafen. Immer wieder holt sich die Sozial-Holding dabei auch den Rat und die Dienstleistungen externer Partner, wie zum Beispiel dem BGF Institut der AOK ins Unternehmen.
"Achtsamkeit ist heute als Methode zur Bewältigung von Stress anerkannt. Bei diversen physischen und psychischen Erkrankungen wirkt das Programm gesundheitsfördernd und kann zu höherer Lebensqualität beitragen. Auch bei gesunden Menschen können Achtsamkeitsübungen zu einem bewussteren Lebensgefühl und zu einem besseren Umgang mit Stress beitragen", sagt Gregor Mertens vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Ihm und seinen Mitstreiter:innen Susanne Wallrafen, Sabine Baro aus dem Lenkungsausschuss und Jawad Jacob, der als Gesundheitsbeautragter in einem der städtischen Altenheime tätig ist, kommt es vor allem darauf an, die Achtsamkeit in den Arbeitsalltag zu integrieren: "Das fängt bei ganz banalen Dingen an: Alle achten zum Beispiel darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner genug und regelmäßig trinken. Mit sich selbst sind sie da nicht so streng. Und auch in der stressigsten Schicht muss man sich selbst Platz für kleine Auszeiten geben", so Mertens.