Über das Projekt
Die Selbstbestimmung und soziale Teilhabe älterer Menschen wird wesentlich davon bestimmt, wie sicher sie sich im Lebensumfeld bewegen können. Nachlassende Fähigkeiten zur Interaktion mit der Umgebung können die soziale und kulturelle Teilhabe Älterer jedoch bis zur sozialen Isolation einschränken.
Hier eröffnen Methoden der Mensch-Technik-Interaktion (MTI) vielfältige neue Möglichkeiten, altersbedingte Einschränkungen auszugleichen. Derartige technische Assistenzsysteme erleichtern es, Dinge konkret wahrzunehmen und unterstützen situationsgerechtes Verhalten. UrbanLife+ nutzt derartige Lösungen, damit Seniorinnen und Senioren ihren sicheren Aktionsradius im öffentlichen Raum, also im häuslichen Wohnumfeld (Quartier) erweitern können. Inwieweit das gelingt, hängt nicht nur von den kognitiven, physischen und koordinativen Fähigkeiten des Einzelnen und dessen Hilfsmitteln ab, sondern auch davon, dass die Umgebung das Handeln des Einzelnen "wahrnehmen" und in geeigneter Weise darauf "reagieren" kann.
Lösungen finden im Quartier
Dazu entwickelt UrbanLife+ Lösungen, städtebauliche Objekte wie Straßenlaternen, Stadtmobiliar, Ampeln, Hinweisschilder, etc. mittels MTI in smarte städtebauliche Objekte zu überführen. Zu den technischen Lösungen zählen zum Beispiel Straßenlampen, die die Helligkeit dem jeweiligen Sehvermögen des Nutzers anpassen, Ampelanlagen, die ihre Grünphase entsprechend der Gehgeschwindigkeit des jeweiligen Passanten verlängern, oder auch Leitsysteme, die den älteren Menschen bei Unwohlsein zur nächstgelegenen Sitzgelegenheit führen.
Im Mittelpunkt stehen die Anforderungen der Menschen in der Stadt Mönchengladbach, die zielgerichtete Auswahl und Gestaltung der technischen Lösungen und schließlich deren Überführung in soziale Dienstleistungen. Das Konzept führt zu einem Gestaltungsrahmen für seniorengerechte Stadtquartiere in Mönchengladbach.
Partner im Forschungsprojekt
Förderung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte das im November 2015 gestartete Projekt bis Oktober 2020 im Rahmen des Demografiewettbewerbs "Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel" (InnovaKomm).