"Wir pflegen gerne gut! Aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen!" Unter diesem Motto demonstrierten auf Einladung des Betriebsrates der Sozial-Holding Mönchengladbach am Mittwoch, den 28. Februar 2024 rund 200 Teilnehmende aus verschiedenen Pflege-Einrichtungen und von verschiedenen Trägern vor dem Rathaus in Rheydt. Pflege-Auszubildende, Pflegefachkräfte, Hilfskräfte, Mitarbeitende aus den Verwaltungen und der Technik und Interessierte – sie alle forderten eine deutliche Unterstützung der Altenpflege durch Bund, Land und Kommune. Mit bunten Schildern, Bannern, Trillerpfeifen und einem musikalischen Rahmenprogramm mit einem eigens komponiertem "Pflege-ist-mehr-Lied" zeigten die Teilnehmenden den Ratsmitgliedern der Stadt Mönchengladbach vor der Ratssitzung, um was es ihnen u.a. konkret geht:

- Thematisierung der Daseinsfürsorge im Stadtrat: Der Betriebsrat möchte, dass die Daseinsfürsorge, insbesondere im Zusammenhang mit Pflege (24 Stunden), im Rat der Stadt Mönchengladbach thematisiert wird, um die Bedeutung der Rund-um-die-Uhr-Versorgung in der Diskussion und den politischen Entscheidungen der Stadt zu verankern.

- Werbung für den Pflegeberuf: Die Stadt Mönchengladbach soll den Betriebsrat bei der Werbung für den Beruf der Pflege durch die Medien unterstützen. Die Aufgabe, mehr Menschen für eine Karriere in der Pflege zu gewinnen und den Fachkräftemangel in diesem Bereich anzugehen, muss auf mehrere Schultern verteilt werden.

- Vorrangige Berücksichtigung der Kinder von pflegenden Eltern: Der Betriebsrat fordert, dass Kinder von Pflegekräften Vorrang bei der Aufnahme in Kitas und Ogatas (Notgruppen) erhalten, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Pflegepersonal muss deutlich erleichtert werden.

"Wir demonstrieren heute FÜR die Pflege, denn wir üben unseren Beruf sehr gerne aus. Aber wenn nicht endlich mehr Unterstützung sichtbar wird, dann schaffen wir das nicht mehr!", so ein Teilnehmer der Veranstaltung. Die genannten Forderungen spiegeln die Anliegen des Betriebsrats der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach wider und werden vom Unternehmen ausdrücklich begrüßt. Sie verdeutlichen den Bedarf an verstärkter Unterstützung seitens der Stadt in verschiedenen Bereichen des Pflegesektors, damit die Altenpflege nicht selbst zum Pflegefall wird.